Phuuuu, ja. Hat echt lange gedauert für ein Malazan-Buch dieser Größe. Ich sag's gleich vorneweg. B&B hat mir nicht gefallen.
Das Schlimme ist aber, ich kann nicht mal den Finger genau auf die Wunde legen und sagen kann, genau das ist es, was mir nicht gefallen hat. Hab von Anfang an richtige Schwierigkeiten gehabt ins Buch/die Geschichte rein zu kommen. Ganz anders wie bisher, wo ich den Anfang bei ICE vom gesamten Buch quasi am besten fand. Hier hatte ich richtig Probleme weiter zu lesen. Im Prinzip durch die Kapitel gequält muss ich schon fast sagen und mir ist immer öfter aufgefallen, dass ich vieles einfach quer gelesen habe, bzw. ich mich nicht wirklich ein komplettes Kapitel 100% in die Geschichte hineinversetzen konnte.
Ich weiß nicht woran es lag. Das Dschungel-Setting ist eigentlich interessant und ich les gerne Fantasy in dieser Umgebung. Gibt für meinen Geschmack auch zu wenig, zumindest kenn ich nicht viel. Black Company z.B. kurze Zeit, das hat mir gut gefallen, aber hier bin ich irgendwie nicht richtig damit in Einklang gekommen.
Zweiter Punkt der mir aufgefallen ist: Sämtliche neuen Charaktere, mit Ausnahme von Murk und Sour waren mir vollkommen egal. Selbst der Hausmeister des Malaz Deadhouse hatte für mich mehr Charisma und Ausstrahlung als die neuen Protagonisten von Jacuruku (selbst der Strang mit dem Warleader
haben nicht wirklich Interesse wecken können. Saeng, Hanu...Pon-Lor, Jatal und wie sie alle hießen waren für mich eher gesichtslos und nicht geeignet als Leadfiguren ihrer Kapitel...mag ich der Einzige sein, keine Ahnung, aber mir war recht egal wo deren Strang endet. Als dann der Dschungel stellenweise nur noch als Checkliste für verschiedene Arten sich mit irgendwas zu infizieren und zu sterben abglitt wars mir endgültig schnuppe...
Prinzipiell hab ich an den hier und da aufkommen Lichtblicken festgehalten, an Szenen die mich wieder in das Malazan-Feeling versetzten, ob nun der Cameo Älterer, wie Jüngerer Götter, die ein, zwei Flashbacks der Crimson Guard, die ich sehr sehr interessant fand oder Gothos und sein Nacht (hab jetzt hier bewusst Osserc nicht genannt, da er zwar Hauptbestandteil dieser Szenen war, aber sicher nicht zu meiner Freude, sie zu lesen, beigetragen hat).
Zwischenzeitlich konnte ICE seine Stärke im Horrorbereich wieder ausspielen, aber dieses mal hat sie nicht ganz so stark gewirkt wie sonst. Wahrscheinlich aus dem unklaren Grund, warum ich einfach nicht ins Geschehen eintauchen konnte.
Die Schnitzeljagd mir Skinner und Konsorten war ok, aber mehr auch nicht. Wäre sie in kleinerem Umfang enthalten gewesen, wäre es auch ok gewesen...Ein Teil von dieser Auflösung bringt mich dann schon zum nächsten Punkt und zwar:
B&B fühlt sich eher an wie ein Übergangsbuch. Die Geschehnisse auf Jacuruku (mit seinen Natives) eher uninteressant und nur dienlich zum Setting für verschiedene Rahmenhandlungen, die viel kürzer hätten abgearbeitet werden können und erst im nächsten (den nächsten?) Bänden wieder aufgegriffen und evtl. beendet wird.
Nur die Sache mit Osserc im Epilog (ein Wiedersehen mit der ominösen Locations aus RotCG glaub ich) lässt mich stutzen in wie weit ICE das im nächsten Buch sinnvoll aufgreifen könnte, oder ob das schon als vager Abschluss eines sehr kleinen Punkts der Malazan-Geschichte darstellt.
Anyway...kleine Nebenhandlugnen waren dieses Mal für mich echt der einzige Grund (mit der Tatsache, dass es Bestandteil des Malazan-Universums ist) das Buch überhaupt fertig zu lesen, womit ich unter keinen Umständen gerechnet hätte. Also der Abschluss meines Malazan-Reads endet auf dem Tiefpunkt, und das nachdem ich dachte mit OST geht die Sache aufwärts...hmm...naja die Vorfreude auf Assail wurde jedoch nicht getrübt und ist immernoch immens, aber bis dahin dauerts noch eine ganze Weile und das Kapitel Wu ist erstmal beendet...
Enttäuschende 3/10 Punkte